Vita Harald Seubert
Geboren am 12.05.1967 in Nürnberg, aufgewachsen in Nürnberg und Inzell.
Studienjahre
Studium der Philosophie, Geschichte, Neueren Literaturwissenschaft und evangelischen Theologie u.a. an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Frankfurt/Main, Würzburg, München und Wien.
1992: Examina
1998: Promotion mit einer Arbeit über Heidegger, Nietzsche und die Metaphysik an der Friedrich Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2003: Habilitation mit einer Arbeit über Platons Rechtslehre an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prägende Lehrer
Manfred Riedel (†), Werner Beierwaltes (†), Dieter Henrich, Robert Spaemann (†), Jürgen Habermas, Rudolph Berlinger (†), Hans Maier, Stephan Otto (†) (Philosophie);
Michael Stürmer, Thomas Nipperdey (†) (Geschichte),
Theodor Verweyen (Germanistik),
Wolfhart Pannenberg (†), Friedrich Mildenberger (†), Reinhard Slenczka (Theologie),
Joachim Matthes (†) (Soziologie).
Forschungstätigkeit innerhalb und außerhalb der Universität
Mai 1994: Benennung als persönlicher Referent des Direktors der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen.
SS 1995 – 1999: Externe Mitarbeit in den Forschungsgruppen von Herrn Staatsminister a.D. Prof. Dr. Hans Maier (Totalitarismus-Forschung), München.
Seit 1999 Vortrags- und ethische Beratungstätigkeit für mittelständische Unternehmen, u.a. aus dem medizinischen Bereich.
Seit 2000 enge Kooperationen insbesondere mit Designern, Architekten, Psychoanalytikern in zahlreichen Projekten, u.a. im Rahmen der Design-Konferenzen von Rotis und Stuttgart; philosophische Schulungen im Rahmen der Psychoanalytischen Ausbildung, v.a. der C.G. Jung-Institute.
Akademische Stationen
1992 – 1999: Lehrbeauftragter für Literaturwissenschaft am deutschen Seminar der Universität Erlangen-Nürnberg; sowie für Religionsphilosophie an der Evangel.-theol. Fakultät der selben Universität.
1998 – 2004 als wissenschaftlicher Assistent, SS 2003 – SS 2009 Privatdozent an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg.
September 2006 – September 2012 Gastprofessor an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan (Posen) Polen.
Seit WS 2006/07 – SS 2010: Lehrauftrag für Philosophie, insbes. Religions- und Kulturtheorie an der Theologischen Fakultät (später Theol. Department innerhalb der Philosophischen Fakultät) an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Mit Wirkung zum Sommersemester 2009 Umhabilitation an die Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit WS 2009/10 – WS 2012/13 Privatdozent an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Zuordnung zum Lehrstuhl II (Prof. Dr. Chr. Illies).
Seit WS 2010/11: Nebenamtlicher Dozent an der Hochschule für Politik, Bavarian School of Public Policy, München.
2010-2012: Lehrbeauftragter am Philosophischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität. Zuordnung zum Romano Guardini-Lehrstuhl München.
Mai 2012: Berufung auf die Ordentliche Professur für Philosophie und Fachbereichsleitung für Missions und Religionswissenschaft an der STH Basel. Aufnahme der Lehrtätigkeit am 1. September 2012.
Seit Januar 2016: Ständiger Gastprofessor für Ethics and Management an der Nehemiah-Universität, Albanien.
Seit September 2017: Apl. Professor für Philosophie und Philosophiegeschichte an der FTH Gießen, nach hessischem Landesrecht.
Mitherausgeber (zusammen mit Barbara Gerl-Falkovitz) des Edith Stein-Lexikons.
Mitherausgeber der Reihe: Philosophische Perspektiven im Springer-Verlag Wiesbaden.
Herausgeber der Reihe bei NOMOS Baden Baden zur Thematik Religion, Recht, Philosophie.
Akademische und öffentlliche Engagements (Auswahl)
Mitgliedschaft in zahlreichen philosophischen und politischen Gesellschaften und Gremien.
Seit 2011 Vorsitzender des Vorstands der Nehemiah Gateway Stiftung.
Seit 2012 Mitglied des Beirats des Instituts EUPHRAT Heiligenkreuz bei Wien.
Seit Juni 2016: Vorsitzender des Vorstands der internationalen Martin Heidegger-Gesellschaft.
Gastdozenturen
Gastdozenturen und längere Vortragsreisen seit 1994/95: u.a. in Polen, Portugal, Griechenland, Italien und Spanien. Umfangreiche Vortragstätigkeit in akademischen und außerakademischen Zusammenhängen im In- und Ausland seit 1995.
Erklärung
Seit dem Jahr 2000 unterstützte ich in Vorträgen und schriftlichen Äußerungen konservative Anliegen. Ich bin der Auffassung, dass die Aneignung und Neubildung von Tradition unerlässlich ist, um Gegenwart und Zukunft zu verstehen und zu gestalten. Ein kluger, die offene, pluralistische Gesellschaft bejahender Konservatismus gehört zum Gemeinwesen.
Den Weg der heutigen politischen Rechten und ihre Phraseologie in Deutschland und Europa lehne ich jedoch grundsätzlich ab.
Jene Rechte trägt dazu bei, dass Ressentiments, nationalistische Reflexe, kalkulierte Tabubrüche, rassistische und antisemitische Vorurteile wieder hoffähig gemacht werden.
Für mich hat dies die definitive und klare Absage an jede Kooperation mit sogenannten rechten Institutionen und Publikationsorganen zur Folge.
Hintergründe beschreibe ich in meinem Buch Der Frühling des Missvergnügens. Eine Intervention. Ergon-Verlag, Würzburg 2018.